
Am Mittwoch war der letzte Übungsdienst für vier Jugendfeuerwehrkameraden, die danach in den aktiven Feuerwehrdienst wechseln. Traditionell wird bei diesem Übungsdienst immer ein realistischer Einsatz nachgestellt und gemeinsam mit älteren aktiven Kameraden abgearbeitet.
Zu Beginn des Übungsdienstes wurde den Jugendlichen das Thema „Technische Hilfeleistung – Eingeklemmte Person“ in einer Theorieeinheit nähergebracht bzw. wieder aufgefrischt. Dabei wurden folgende Inhalte behandelt:
• Grundlagen der technischen Hilfeleistung
• Aufbau und Funktionsweise von hydraulischen Rettungsgeräten (z. B. Schere, Spreizer, Rettungszylinder)
• Absicherung und Stabilisierung von Unfallfahrzeugen
• Rettungstechniken und Eigensicherung
• Kommunikation und Zusammenarbeit im Einsatz
Besonders wurde auf die Sicherheit am Einsatzort, den Eigenschutz sowie den korrekten Umgang mit den Gerätschaften eingegangen. Anhand von Fallbeispielen wurden verschiedene Einsatzsituationen besprochen und Lösungsansätze diskutiert.
Nach der Theorie folgte die praktische Umsetzung. In einer realitätsnahen Übung wurde das zuvor Erlernte angewandt. Das Szenario war ein Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmte Person in einem Fahrzeug. Die Jugendlichen übernahmen unter Anleitung der Ausbilder verschiedene Aufgaben:
1. Einsatzstelle absichern – Aufstellen von Warndreiecken, Absicherung gegen den fließenden Verkehr
2. Stabilisierung des Fahrzeugs – Einsatz von Unterbaumaterial zur Vermeidung von Bewegungen
3. Erste Maßnahmen am Patienten – Betreuung und Erstversorgung der verletzten Person
4. Technische Rettung – Einsatz von Spreizer und Schere zur Befreiung der Person.
Aus Sicherheitsgründen und der hohen Unfallgefahr (Quetschen von Körperteilen, Schnittverletzungen) wurden die schweren Spezialwerkzeuge nur von den aktiven Kammeraden bedient. Die Jungendfeuerwehr hatte bei diesem Ausbildungspunkt einen passiven Beobachtungspart, außerhalb des Gefahrenbereichs.
5. Gemeinsame Nachbesprechung – Reflexion der Übung, Verbesserungsvorschläge und Beantwortung offener Fragen
Die Jugendlichen arbeiteten engagiert und konnten die erlernte Theorie erfolgreich in die Praxis umsetzen. Der Übungsdienst war eine wertvolle Erfahrung und stärkte sowohl das technische Wissen als auch das Teamgefühl innerhalb der Gruppe.
Der Übungsdienst war ein voller Erfolg. Die Kombination aus Theorie und Praxis ermöglichte eine umfassende Schulung im Bereich der technischen Hilfeleistung. Die Jugendfeuerwehr zeigte großes Interesse und Geschick im Umgang mit den Rettungsgeräten.
Ein besonderen Dank geht an das ASB Barsinghausen und an die Firma Autorecycling Schaumburg.
