Feuerwehrangehörige der Feuerwehr Barsinghausen übten in Empelde unter realistischen Bedingungen die Brandbekämpfung.

15 Kameradinnen und Kameraden sowie 4 Ausbilder trainierten in einem Haus, das demnächst abgerissen wird, die Brandbekämpfung einsatznah.
Ein Feuer aus unbehandeltem Palettenholz im Keller des Mehrfamilienwohnhauses war die Ausgangslage.
In Trupps bestehend aus drei Mitgliedern und einem Ausbilder wurde der Keller betreten und am Feuer die mögliche Brandausbreitung, das Ausgasen sowie Entzünden von nebenstehenden Paletten (als Möbelersatz einer Brandwohnung) beobachtet, die Wirkung der Wärme auf Körper und Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) aufgezeigt und mit der Abgabe von Löschwasser über ein Hohlstrahlrohr der entstehende Wasserdampf am eigenen Körper gespürt. Jedes Truppmitglied gab Wasser in den Brandraum ab und die Raumtemperatur im schützenden Flur stieg rasant an.

Nach der sogenannten Wärmegewöhnung stand ein Taktiktraining für die Übenden auf dem Lehrplan. Im Keller wurden zwei 80 kg schwere Übungspuppen versteckt, die gerettet werden mussten. Im Anschluss wurde von jedem Trupp das Feuer gelöscht, beim Vorgehen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die ganze Zeit von einem Ausbilder begleitet.
Nach den absolvierten Übungen wurde im Außenbereich die Schutzkleidung nach dem Hygienekonzept der Ortsfeuerwehr Barsinghausen abgelegt, die PSA gereinigt sowie verpackt und sich Ersatzkleidung angezogen.

Während allen Übungen stand die ganze Zeit ein Sicherheitstrupp in Bereitstellung, um bei einem Atemschutznotfall sofort eingreifen zu können, ebenfalls stand ein Überdruckbelüfter vor dem Gebäude, um die heraustretenden Einsatzkräfte die Möglichkeit einer Ablüftung der aufgeheizten PSA zu geben, in einem Einsatzfall wird mit einem Überdruckbelüfter der giftige, heiße und sichtraubende Rauch aus dem betroffenen Gebäude gepustet.

Zur Versorgung der Kräfte standen genügend Getränke zur Flüssigkeitsversorgung und Snacks bereit.

Nach Übungsende wurde gemeinsam aufgeräumt und die Heimreise angetreten, hier wurden die Einsatzmittel wieder gereinigt und die Fahrzeuge für den nächsten Einsatz bestückt, eine wohltuende Dusche sowie ein gemeinsamer Grillabend rundeten das Gesamtpaket des Tages ab.

Solche Ausbildungsmöglichkeiten sind meistens sehr kostenintensiv und daher nur selten möglich. Einsätze und auch dieser Ausbildungstag zeigten wieder auf, dass eine reale Ausbildung unumgänglich ist und auch von erfahrenen Einsatzkräften in regelmäßigen Abständen wiederholt werden sollte.